Verwendung von Baldrian

Baldrian gehört zu den bekanntesten und ältesten Pflanzen, um den natürlichen Schlaf bzw. das Einschlafen zu stärken. Außerdem wird Baldrian auch gerne zur Stärkung der natürlichen Nervenfunktionen ein.

Beim Trinken des Baldriantees bzw. bei der Fütterung von Baldrian kommt es manchmal auf den Zeitpunkt der Einnahme an: Abends stärkt der Baldrian vor allem die natürliche Fähigkeit einzuschlafen, tagsüber stärkt Baldrian vor allem die Nerven und die natürliche Konzentrationsfähigkeit.
Aber auch die verzehrte Menge ist bei Baldrian relevant: zu viel oder zu wenig kann die gegenteiligen Funktionen stärken. Unter den Pflanzen,. welche zur Stärkung der natürlichen Nervenfunktionen eingesetzt werden, ist Baldrian das stärkste. Auf Platz 2 kommt der Hopfen. Und mit großem Abstand folgen Lavendel, Passionsblume und Melisse. Allerdings ist Baldrian ein Spätzünder: Erst nach etwa 1 bis 2 Wochen ist er voll da. Es ist darum sinnvoll, diesen z.B. mit Hopfen zu kombinieren, der sofort stärkt.

Baldrianwurzel wird traditionell in erster Linie als Tee bzw. Futter verwendet. Denkbar sind allerdings auch Bäder, die mithilfe der Wurzel zubereitet werden.

Inhaltsstoffe von Baldrian (Wurzel)

• Alkaloidspuren
• ätherische Öle
• Valerensäure
• Instabile Valepotriate

Baldrian als Tee

Ein klassischer Tee wird mithilfe von einem Teelöffel Baldrianwurzel aufgesetzt. Wer es ganz genau machen und sich ein größeren Vorrat bereitstellen möchte, kann zunächst die Wurzel mit kaltem Wasser ansetzen und dann das Ganze für eine gute Stunde zum Köcheln bringen. Danach sollte der Tee für mindestens zwei Stunde ziehen. Mit zwei Esslöffeln Baldrianwurzel lassen sich ungefähr zwei Liter Teeaufguss zubereiten. Dieser sollte im besten Fall warm getrunken und bei Bedarf gesüßt werden.

Baldrian bei Pferden

Auch Pferden wird die Baldrianwurzel gefüttert zur Stärkung deren angeborenen Fähigkeit Stress auszugleichen. Klein geschnitten wird Baldrian dem Futter beigemischt. Auch hier ist er noch besser, wenn er als Sud aufgesetzt und dann unter das Futter gemischt wird. Beginnen Sie aber vorsichtig mit einer kleinen Menge, da Baldrian für Pferde einen sehr ungewöhnlichen Geruch hat und aufgrund dessen bei großen Mengen von Anfang an verschmäht werden kann.

Bitte beachten Sie, dass Baldrian wegen der enthaltenen Valerensäure auf der Dopingliste steht. Um sicher zu gehen, dass wirklich keine Stoffe mehr im Blut sind, sollten Sie mindestens 3 bis 6 Tage vor dem Turnierstart den Baldrian absetzen. Da Pferde ja aber gerade auf Turnieren aufgeregt sind, empfehlen wir Ihnen folgende Vorgehensweise: Sie nutzen Baldrian während des Training und fahren rein zu Trainingszwecken zu einem Turnier (ohne zu starten). Mithilfe des Baldrians kann Ihr Pferd dann den Turniertrubel kennen lernen und verstehen, dass alles gar nicht so schlimm ist. Wenn Sie dann wirklich starten, hat Ihr Pferd bereits gelernt, wie es mit der Situation umgehen kann und wird deutlich ruhiger sein.

Beim Fluchttier Pferd haben sich vor allem Baldrian und Hopfen bewährt. Andere Pflanzen wie Lavendel, Passionsblume, Kamille und Melisse sind zwar schön aber oftmals nichts stark genug.

Baldrian bei Hunden

Auch Hunde fressen Baldrian gern zur Stärkung ihrer naturgegebenen Nervenfunktionen. Auch hier ist die Menge und die Tageszeit entscheidend (siehe oben).

Baldrian für  Katzen giftig!

Baldrian sollte bei Katzen nicht angewendet werden. Sie reagieren zwar mit sexueller Erregung auf den Duft, fressen dürfen sie Baldrian allerdings niemals, da dieser für Katzen giftig ist.

Zu Baldrian passen beispielsweise folgende Kräuter

Hopfen, Passionsblume, Lavendel, Kamille und Melisse.

Alte Traditionen rund um Baldrian

Baldrian fällt durch einen starken Eigengeruch auf. Dieser ist allerdings eher unangenehm, weshalb Baldrian in vergangenen Zeiten häufig auch als „Stinkwurz“ bezeichnet wurde. In diesem Zusammenhang wurde Baldrian beispielsweise von nordischen Völkern als Mittel gegen das Böse und zur Vertreibung von Geistern und Hexen eingesetzt.

Zusammensetzung

Geschnittene Wurzel des Baldrians (Valeriana officinale) pur ohne Zusätze in Arzneibuch-Qualität